Nationalstaat und ethnische Homogenisierung
Ungarn und Rumänien im Vergleich (1950-2016)
Programm
Internationale Tagung Universität Innsbruck, Österreich
06.-08. Oktober 2016
Donnerstag, 06. Oktober
18.00 Uhr: Eröffnung der Tagung durch den Vor-sitzenden der KGKDS
Dr. Mathias Beer (Tübingen)
Grußwort
Ao. Univ.-Prof. Dr. Ernst Steinicke, Dekan der Fa-kultät für Geo- und Atmosphärenwissenschaften
(Innsbruck)
Einführungsvortrag
Zwischen Selbst- und Fremdbestimmung im (sozia-listischen) Nationalstaat: Ungarndeutsches Identi-tätsmanagement von 1950 bis heute
PD Dr. Klaus-Jürgen Hermanik (Graz)
Freitag, 07. Oktober
9.00 Uhr: Einführung
PD Dr. Norbert Spannenberger (Leipzig)
PD Dr. Kurt Scharr (Innsbruck)
I. Minderheitenpolitik im Kalten Krieg bis zum Fall des Eisernen Vorhangs
Kommentar und Moderation
Prof. Dr. Harald Heppner (Graz)
09.15-10.00 Uhr: Von der Diskriminierung zum minderheitenpolitischen Tauwetter in Rumänien?
Dr. Stefano Bottoni (Budapest)
10.00-10.45 Uhr: Korrekturen der stalinistischen Nationalitätenpolitik in Ungarn (1950-1965)
Dr. habil. Ágnes Tóth (Budapest, Fünfkir-chen/Pécs)
10.45-11.15 Uhr: Kaffeepause
11.15-12.00 Uhr: Partizipation und Emanzipation? Die Wirkmacht des ungarischen Aufstandes von 1956 in Rumänien und Kádárs neue Minderheitenpolitik
Dr. Corneliu Pintilescu (Herrmannstadt/Sibiu)
12.00-12.45 Uhr: Nach der Reform – weiterhin ohne Gewicht? Motivationen, Mittel und Folgen der Nationalitätenpolitik in Ungarn (1968-1989)
Dr. Ferenc Eiler (Budapest)
12.45-13.45 Uhr: Mittagspause
II. Selbstwahrnehmung, Fremdwahrnehmung, zwischenstaatliche Politik
Kommentar und Moderation
Prof. Dr. Dietmar Neutatz (Freiburg)
13.45-14.30 Uhr: Selbstwahrnehmung der deut-schen Minderheit in der deutschsprachigen Litera-tur aus Rumänien
Dr. Olivia Spiridon (Tübingen)
14.30-15.15 Uhr: Folklorisierung der deutschen Minderheit in Ungarn? Das Beispiel des Weinkel-lerdorfes von Hajós/Hajosch in der Batschka
1967-2016
Prof. Dr. Michael Prosser-Schell (Freiburg)
15.15-15.45 Uhr: Kaffeepause
15.45-16.30 Uhr: Das Verhältnis zwischen der Landsmannschaft der Deutschen aus Ungarn und dem kommunistischen Ungarn 1951-1989
Dr. Andreas Schmidt-Schweitzer (Budapest)
16.45-18.00 Uhr: Mitgliederversammlung der
Kommission für Geschichte und Kultur der Deut-schen in Südosteuropa
18.30-19.30 Uhr: Der Scheiterhaufen
Lesung von
György Dragomán (Steinamanger/Szombathely)
Samstag, 08. Oktober
Kommentar und Moderation
Prof. Dr. Gunda Barth-Scalmani (Innsbruck)
09.00-09.45 Uhr: Die deutsche Minderheit in Ru-mänien im Visier der Securitate
Hannelore Baier (Hermannstadt/Sibiu)
09.45-10.30 Uhr: Die Deutschen in Ungarn und die Geheimdienste
Dr. Barbara Bank (Budapest)
10.30-11.00 Uhr: Kaffeepause
III. Minderheitenpolitik nach 1989
Moderation und Kommentar
PD Dr. Kurt Scharr (Innsbruck)
11.00-11.45 Uhr: Minderheitenrecht und -politik in Rumänien und Ungarn von 1989 bis heute
Dr. Ralf Th. Göllner (Regensburg-München)
11.45-12.30 Uhr: Minderheiten und Nationalstaat heute
PD Dr. Hanns Heiss (Innsbruck)
IV. Abschlussdiskussion
12.30-13.00 Uhr: Kommentar und Moderation
Dr. Mathias Beer (Tübingen)
13.00-14.00 Uhr: Mittagspause
15.00 Uhr: Stadtführung
PD Dr. Kurt Scharr (Innsbruck)
Im Rahmen eines Zyklus von drei Tagungen geht die KGKDS grundsätzlichen Fragen zum Verhältnis von Na-tionalstaat und ethnischer Homogenisierung nach. Sie bilden den Gegenstand eines diachronen Vergleichs zwischen Rumänien und Ungarn von 1867 bis in die Gegenwart. Die beiden Nachbarstaaten strebten einer-seits einen einheitlichen Nationalstaat an, lassen aber dabei andererseits unterschiedliche Vorgehensweisen erkennen.
Im Fokus der dritten Tagung stehen beide Länder unter der Ägide des totalitären Sozialismus bzw. nach dessen Zerfall unter demokratischem Vorzeichen. Dabei inte-ressiert weniger ein chronologischer Längsschnitt als vielmehr die Wirkmacht von Kontinuitäten und Diskon-tinuitäten, die bezogen auf beide Länder, verglichen werden.
Die KGKDS weiß es zu schätzen, auch für diese Tagung ausgewiesene Kooperationspartner gefunden zu ha-ben.